Erntefeld

Brotgetreide-Ernte 2024

Aus landwirtschaftlicher Sicht war die diesjährige Brotgetreide-Ernte enttäuschend – mit deutlichem Minus bei Mengen und Flächen. Nach den sehr nassen und entsprechend schwierigen Aussaatbedingungen im Herbst 2023 folgte ein milder und regenreicher Winter, auch die Frühsommermonate waren zumeist überdurchschnittlich nass und die im Bundesmittel vergleichsweise geringere Sonnenscheindauer wirkte sich hemmend auf die Pflanzen- und Kornentwicklung aus.

Beim Weizen liegt die Erntemenge um rund 14% unter dem Vorjahr und verfehlt bei weitem das langjährige Mittel von 22 Mio. Tonnen. Das ist in erster Linie den um 12% geringeren Winter-Anbauflächen geschuldet – und nur z.T. den regional enttäuschenden Hektarerträgen. Trotz der deutlich geringeren Ernte sind für die Getreidekette Richtung Müllerei und Backgewerbe ausreichende Mengen backfähiger Handelsware der verschiedenen Weizen-Qualitätsklassen zur Selektion vorhanden – wenngleich regional nicht überall „vor den Hoftoren“.

Beim Roggen sind die Anbauflächen ebenfalls deutlich gesunken. Durch die im Mittel schwachen Roggenerträge reduziert sich die Erntemenge um 16% und ist damit weit entfernt vom Niveau früherer Jahre. Da fast 100% der Ernte die Anforderungen für „Brotroggen“ erfüllen, stehen dennoch dem qualitätsorientierten Beschaffungsmanagement der Mühlen überregional genügend Partien für backsichere Mehle und Schrote zur Verfügung.

Ausführliche Daten und Fakten dazu mit ersten Hinweisen für Bäckerprofis gibt es im "MEHLreport" (Ausgabe 34, September 2024) in der Mediathek.




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